Wurzelreißer:innen

Geschichten

Sprache:: Deutsch
Seiten:: 182
Bindung:: Broschur mit Klappe
Format:: 13 x 20 cm
ISBN:: 978-3-7086-1222-5
Verlag:: Hermagoras Verlag, 2022
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Beschreibung
In ihren Kurzgeschichten widmet sich die junge Autorin Themen wie Identität, Minderheitenstatus, Traumata sowie persönlichen Beziehungen und Konflikten.
Beschreibung
"Als ich mein Postfach aufschließe, rauschen mir unzählige Briefe entgegen. Einladungen zu wunderlichen Feierlichkeiten, rotbestrichene Mahnungen, rauchige Liebesbriefe, offene Rechnungen - von zweierlei Art. Bei Kaffee, Zigarette, Rotwein, Pelinkovec breche ich die Siegel auf und beginne müßiggängerisch zu lesen. Doch im Wandel der Zeilen bemerke ich, dass hier fremde Menschen schreiben. Und dennoch lese ich weiter, denn was ist anziehender als das Leben anderer Leute?" /.../
„Wurzelreißer:innen“ ist eine Geschichtensammlung, die sich entlang der butterweichen Grenze von Alltagstrott und Traumwanderungen bewegt. In 10 Geschichten werden Themen wie Sprache, transgenerationales Trauma, Beziehungen zu sich selbst und anderen, Kunst, Eigen- und Fremdwahrnehmung sowie Solidarität und Verantwortung verhandelt.
Ana Grilc ist mit ihrem Kurzgeschichten-Erstling in ländlichen und urbanen Lebenswelten unterwegs mit menschlichen Psychogrammen von eigenen, ein wenig neben-der-Spur-stehenden, hin und wieder makabren Figuren. Ihre Geschichten greifen in das althergebrachte ländliche Leben im Süden Österreichs ein mit seinen klassischen, teils dem vergangenen Jahrhundert, teils der Spezifik der österreichischen Seele verhafteten Stereotypen, den lokalen Traditionen und dem Volksglauben, aber auch der menschlichen Borniertheit. Derartige Geschichten über lokale Charakterwelten wechseln sich ab mit Einblicken in urbane Lebenswelten von älteren und jüngeren Menschen, auch mit Migrationshintergrund, und deren Mühsal im Alltag. In ihren Erzählungen geht es um „introspektive Texte über die Befindlichkeit der Protagonist:innen, um die sich die Geschichten ranken. Ihre Geschichten verbinden allenfalls Begriffe, wie Entwurzelung, das Verhältnis zur Heimat und das Heimatverständnis. Die Autorin selbst beschreibt sie auch als „phantastisch, surrealistisch oder im Stil des magischen Realismus“.
Ana Grilc‘ Erzählstil ist ausgeformt, klar, für ein Erstlingswerk überraschend souverän, ja mitreißend, mit allerlei ironischen, kernigen und witzigen Wortspielen.
„Der Text hat mich wirklich überrascht. Nicht diese jugendliche Poeterei, keine schmerzensvolle Weltabgewandtheit, sondern zupackende Prosa. Jeder Satz trifft die Realität, auch in seiner Übertreibung und Maßlosigkeit. [...] [D]er Text überschreitet ständig die Grenzen des guten Geschmacks. Das ist Literatur." Peter Turrini über "Der Leichenfresser"

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