Cover: Der Regen sagt Silben

Der Regen sagt Silben

Sprache:
Deutsch
Seiten:
132
Bindung:
Gebunden
Format:
12,5 x 20,5 cm
ISBN:
978-3-7086-0470-1
Verlag:
Hermagoras Verlag, 2009
22,-

Rezensionen

Christine Walder

Der Regen

Das Schreiben von Lyrik als lebensbegleitender Prozess.
So könnte man Edgar Hättichs lebensgeschichtlich spät erschienenes Buch „Der Regen sagt Silben“ treffsicher untertiteln.
Eine Fülle formal und inhaltlich unterschiedlicher Gedichte strömt auf die LeserInnen ein, aus allen Lebensepochen des Autors. Viele zarte Liebesgedichte, geprägt von der bisweilen fast unerträglichen Spannung von Nähewunsch und Entfremdung. Sehnsüchtiges, Erotisches, Verletzbarkeit in der Camouflage der Distanzierung, alle Ingredienzien menschlichen und damit unvollkommenen Liebens schwingen in einer musikalisch-sensiblen Sprache, die zwar Kenntnis literarischer Vorbilder wie Rilke oder Benn verrät, aber dennoch ihren eigenen, unverwechselbaren Ton trägt.
Dieser gewinnt an analysierender Schärfe und Akzentuierung, wenn der philosophisch denkgeschulte Autor sich mit erfrischend subjektivem Blick zeit- und gesellschaftskritischen Themen zuwendet, die in manchen Fällen Vergangenheit sind, aber in der Retrospektive wiederum erhellend für Gegenwärtiges.
Die formale Eleganz einiger Gedichte gewinnt ihren besonderen Reiz durch die Orientierung an klassischen Vorbildern, da ist stilsichere Sprachbeherrschung und liebevoll-geübter Umgang mit dem Metrum. Die thematische Vielfalt umfasst auch Antikisches, der Höhenflug des Ikarus in entgrenztem Narzissmus, der in hingerissener und hinreißender Todessehnsucht endet, sei hier beispielhaft erwähnt.
Die kleinen, geschliffenen Prosastücke am Schluss des Buches zeigen den Philosophen und Ästheten, aber auch den humorvoll-kritischen Philanthropen, dem nichts Menschliches fremd sein möchte.
Eines der Glanzstücke des kleinen Buches der Lebensfülle ist jenes knappe, innig konzentrierte Gedicht über die Viola d’amore, die die eigentliche tiefe Lebensliebe des Autors verrät, nämlich die zur Musik.
Diese durchdringt auch seine Texte, spiegelt den hochmusikalischen, philosophisch-ästhetischen Menschen. Möge die Wirkung des Buches ihn beflügeln, zur Freude seiner LeserInnen weitere sprachliche Schätze zu heben!

Christine Walder

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